Was sind Klärungskarten?

Wenn du innerhalb kurzer Zeit dieselbe Tarotkarte erneut ziehst, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass die Botschaft dieser Karte besonders wichtig ist oder dass das Thema, das sie repräsentiert, noch nicht vollständig bearbeitet oder verstanden wurde. In solchen und ähnlichen Fällen darf man Klärungskarten ziehen.

Klärungskarten im Tarot: Wann und wo man sie einsetzen sollte

Klärungskarten dienen dazu, Unklarheiten in einer Tarotlegung aufzulösen oder die Bedeutung einer Karte oder einer Position zu vertiefen. Sie sind wie ein „Zoom“ auf ein bestimmtes Thema oder eine Frage, die du besser verstehen möchtest.


Wann sollte man Klärungskarten einsetzen?

Klärungskarten sind hilfreich in folgenden Situationen:

  1. Unklare Hauptkarte
    • Du hast eine Karte gezogen, deren Bedeutung für die Situation oder Frage schwer zu verstehen ist.
    • Beispiel: Du ziehst den Gehängten und möchtest genauer wissen, auf welchen Bereich das „Loslassen“ oder „Abwarten“ sich bezieht.
  2. Widersprüchliche Karten
    • Die Karten in einer Legung scheinen sich gegenseitig zu widersprechen.
    • Beispiel: Die 10 Kelche (Glück und Erfüllung) liegt neben dem Turm (plötzlicher Umbruch), und du möchtest verstehen, worauf sich dieser Widerspruch bezieht.
  3. Vertiefung einer Aussage
    • Du möchtest mehr Details zu einer bereits klaren Botschaft.
    • Beispiel: Du ziehst den Stern (Hoffnung, Vision) und möchtest wissen, wie du diese Energie konkret umsetzen kannst.
  4. Spezifische Aspekte einer Frage
    • Eine Karte in der Legung wirft weitere Fragen auf.
    • Beispiel: In einer Beziehungslosung ziehst du die 8 Kelche (Loslassen), und du möchtest wissen, wie du diesen Prozess erleichtern kannst.
  5. Unsicherheit über die Frage
    • Wenn du das Gefühl hast, dass die Hauptlegung nicht klar genug auf die gestellte Frage eingeht.

Wann sollte man Klärungskarten nicht einsetzen?

Es gibt auch Momente, in denen es besser ist, keine Klärungskarten zu ziehen:

  1. Wenn du unsicher bist, was du wissen willst
    • Klärungskarten sind keine Lösung, wenn die ursprüngliche Frage ungenau oder diffus war.
  2. Wenn du zu viele Karten ziehst
    • Zu viele Klärungskarten können die Lesung überladen und verwirren. Ziehe maximal 1–3 Karten.
  3. Wenn du den Karten nicht vertraust
    • Wenn du versuchst, eine unerwünschte Antwort „wegzuklären“, indem du immer mehr Karten ziehst.

Wie zieht man Klärungskarten sinnvoll?

  1. Fokussiere die Frage
    • Überlege dir genau, welche Information du klären möchtest. Beispiele:
      • „Welche Herausforderung zeigt mir die Karte?“
      • „Wie kann ich diese Situation am besten angehen?“
  2. Ziehe gezielt
    • Ziehe nur eine Karte pro Klärungsfrage. Mehr Karten können die Botschaft unklar machen.
  3. Bleibe bei der ursprünglichen Struktur
    • Beziehe die Klärungskarte auf die Karte oder Position, die du klären willst, und nicht auf die gesamte Legung.
  4. Interpretation im Kontext
    • Klärungskarten stehen nicht isoliert, sondern ergänzen die Hauptkarte. Lies sie im Zusammenspiel.

Beispiel für den Einsatz von Klärungskarten

Ausgangssituation:

  • Hauptkarte: 8 Kelche
    • Aussage: Loslassen und einen neuen Weg einschlagen.
  • Frage: Wie kann ich diesen Prozess beginnen?

Klärungskarte:

  • Klärungskarte: 3 Stäbe
    • Interpretation: Plane deinen nächsten Schritt mit Weitblick. Es geht darum, deine Perspektive zu erweitern und mögliche Ziele oder Chancen in der Ferne zu erkennen.

Ergebnis:

Die Klärungskarte vertieft die Botschaft der Hauptkarte, indem sie konkrete Hinweise gibt, wie der Prozess des Loslassens gestaltet werden kann.


Wann und wo man Klärungskarten einsetzen sollte

  • Wann? Bei Unklarheit, Widersprüchen, Vertiefungsbedarf oder Unsicherheit in der Deutung.
  • Wo? Direkt auf eine spezifische Karte oder Position bezogen.
  • Wie viele? 1–3 Karten, um die Übersicht zu bewahren.

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