Jeder, der regelmäßig Tarotkarten zieht, hat es schon erlebt: Eine bestimmte Karte taucht immer wieder auf, egal ob in Tagesziehungen, Wochenlegungen oder spontanen Auslegungen. Man mischt die Karten gründlich, zieht blind – und doch ist es wieder derselbe Arcana, der sich zeigt.
Rein statistisch müsste jede Karte bei jeder Ziehung immer wieder die gleiche Chance haben gezogen zu werden auch wenn sie schon in der Ziehung davor erschien. Aber es ist ähnlich wie bei einem Preisausschreiben: ein Teilnehmer wird gewinnen und doch käme es uns seltsam vor, wenn jemand zweimal oder gar dreimal hintereinander den Hauptpreis mitnimmt. Man würde sich fragen: Ist das wirklich reiner Zufall oder steckt mehr dahinter?
Schon klar: wenn man jeden Tag eine Tarotkarte zieht, dann sind das im Jahr 365 Karten. Es sind aber nur 78 Karten im Spiel. Das heißt dass jede Karte mindestens 4 mal gezogen werden kann. Aber jetzt kommt’s: wenn eine Karte schon im ersten Monat gleich zweimal oder sogar dreimal auftaucht wie muss man dass denn dann sehen?
Karten beeinflussen uns auch durch ihre Häufigkeit, denn wenn eine Karte sich immer wieder in unser Bewusstsein drängt, gewinnt ihre Bedeutung an Intensität. Es ist, als würde das Universum (oder unser eigenes Unterbewusstsein) mit Nachdruck sagen: „Achte darauf! Diese Botschaft ist wichtig für dich!“
Vielleicht übersehen wir eine Lektion oder weigern uns, eine bestimmte Wahrheit zu akzeptieren. Vielleicht stehen wir an einer Weggabelung, an der wir zögern, eine Entscheidung zu treffen. Die wiederkehrende Karte ist dann wie eine Welle, die immer wieder an den Strand schwappt, bis wir wirklich hinschauen.
Manche nennen es Zufall. Andere nennen es Schicksal. Vielleicht ist es einfach nur ein Zeichen, dass wir unsere Aufmerksamkeit genau auf das richten sollen, was immer wieder zu uns kommt.