ich bin Jutta Kemperle, wohnhaft im Kreis Ludwigsburg nahe Stuttgart. Schon seit den 90er Jahren beschäftige ich mich mit Tarot – mal mehr, mal weniger. Was aus purer Neugier begann, hat sich für mich überraschenderweise als eine ebenso fundierte wie auch unterhaltsame Art der Reflektion über das Leben herausgestellt. In jedem Menschenleben gibt es Abschnitte, in denen sich das Leben verändert und die uns vor neue Herausforderungen stellen – ob wir das nun wollen oder nicht.
Und immer müssen wir etwas entscheiden: welche Schule wir besuchen möchten, welchen Beruf wir ergreifen, wen wir als Partner wählen, wieviele Kinder es sein sollen, wann Familienzeit ist … und, und, und. Und nicht immer treffen wir solche Entscheidungen allein – das Unterwusstsein redet immwe ein Wörtchen mit.
Manchmal wird das Leben wird aber auch von Meteoriteneinschlägen wie der Verlust einer nahestehenden Person, der Gesundheit, dem Arbeitsplatz oder was auch immer. – getroffen. Jedes dieser Ereignisse verändert das Leben und damit auch uns oder zumindest unser Denken und damit auch unser Verhalten, denn wir müssen lernen mit den Veränderungen umzugehen. Nicht alle Änderungen sind willkommen, der Mensch ist am Ende eben doch auch ein Gewohnheitstier und richtet sich schnell eine Komfortzone ein. Sicherheit und Ruhe sind den meisten sehr wichtig, Nicht umsonst träumen die Menschen auf der Erde durch alle Kulturen hindurch vom Paradies.
Aber wir Menschlein kennen auch die Prokrastination und verschieben gerne Dinge auf morgen oder übermorgen oder überübermorgen und wenn gar nichts mehr passiert stagnieren wir und verharren unter Umständen in Gewohnheiten, Denkweisen und Beziehungen, die uns nicht gut tun und die sogar schädlich sind für das eigene Wohlergehen. Aus Furcht von dem Unbekannten und dem damit verbundenen Gefühl der Unsicherheit schaden wir uns selber aber unterm Strich oft mehr als es durch ein paar Beulen hier und da passiern würde. Deswegen sind Veränderungen wichtig und Voraussetzung für spirituelles Wachstum und Reife. Vielleicht erinnter sich sich der eine oder andere noch an seine Kindheit und die Schmerzen, die entstehen, wenn die Knochen wachsen. So ist es im Leben auch. Das zeitweise Leiden und die damit verbundenen Schmerzen gehören einfach dazu wenn wir lernen wollen. Im Nachhinein verändert sich der Blick auf das, was einem vermeintlich angetan wurde: sei es von anderen Menschen, den Eltern oder dem Pech schlechthin. Wer bereit ist alles anzunehmen entkommt der Opferrolle und kann eigentlich nur dankbar sein über jede Erfahrung, die er nun – im wahrsten Sinne des Wortes – reicher ist.
In einer solchen Phase bin ich auch ich seinerzeit auf mystische und geheimnisumwobene Tarot gestoßen. Dabei habe ich aber sehr schnell festgestellt, dass Kartenlegen nicht gleich Kartenlegen ist. Für mich hat Tarot nichts mit geheimnisvollem Budenzauber oder Wahrsagerei zu tun. Das Spiel ist schon sehr alt und wer immer es erfunden hat, besaß große Weisheit darin die Themen, die menschliches Leben umtreiben, zu erkennen und sie in Archtypen und Entwicklungsstufen auf den Punkt zu bringen.
Phasen, in denen es turbolent zugeht kennen wir daher alle, die Frage ist nur, wie man damit umgehen kann. Ein guter Rat gibt nicht vor, was zu tun ist und was die beste Entscheidung wäre. Ein guter Rat bewertet nicht. Auch wenn zwei Personen die gleiche Karte ziehen, es kommt immer darauf an mit welchem ganz persönlichen Erfahrungshorizont eine Person Erkenntnisse für sich ableitet. Und diese Erfahrungen und all dem, was im Unterbweusstsein abgelegt ist, das ist so unterschiedlich wie es Menschen gibt – einzigartig und sehr individuell. Was dem einen sein Uhl, ist dem anderen sei Nachtigall – sagt der Volksmund.
Aus dem Bauch heraus – ja so sind wir Menschen manchmal. Auch wir haben Instinkte und ein viel zitiertes Bauchgehirn, welches oft mehr über uns weiß als der Verstand fassen kann. Manche Forscher behaupten sogar, dass Gehirn und der Darm in physiognomisch deshalb so ähnlich sind, weil das Gehirn im Grunde nichts weiter ist, als eine Ausstülpung des Darms. Und tatsächlich ist ja der Darm und das Gehirn über den Nervus Vagus miteinander verbunden. Und wer das verstanden hat, der weiß, warum das Gehirn die Verdauung beeinflusst und umgekehrt.
Es ist nichts Falsches daran, sein Bauchgefühl wahrzunehmen und wertzuschätzen, aber es ist auch nichts Falsches daran seinen Verstand zur Evaluierung zu benutzen um eine bewusste Entscheidung zu treffen. Denn wozu haben wir ihn denn? Und genau dabei kann Tarot helfen, denn es ist nicht so wichtig auf alles eine Antwort zu haben, viel wichtiger ist es, die richtigen Fragen zu stellen.
Was mir noch wichtig ist zu sagen:
Meine Webseite ist kein Angebot für persönliche Beratungen, sondern eine Sammlung von Bedeutungen und Inspirationen, die ich mit Freude zur Verfügung stelle. Es würde mich freuen, wenn die Inhalte meiner Seite als Anregung oder Unterstützung dienen – frei von mir als Mensch, der sich deine Karten anschaut dann unweigerlich weiß, welche Karte gezogen wurde und alles ganz in deinem eigenen Tempo und auf deinem individuellen Weg.
In meiner eigenen Arbeit mit Tarot lege ich besonderen Wert darauf, die Karten als Wegweiser zu nutzen – nicht als festgelegtes Schicksal. Sie helfen das eigene Potenzial zu erkennen, Klarheit zu gewinnen und in Klarheit Entscheidungen zu treffen. Mein Ansatz ist daher frei von Drama oder Esoterik-Klischees. Ich sehe das Tarot als einen praktischen Begleiter, der mit sanfter Hand immer an unserer Seite ist und uns durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleitet. Und dabei ist Tarot bestimmt nicht immer nett. Über die Karten wird man oft mit Themen konfrontiert, die Widerstand erzeugen und mit denen man nichts zu tun haben möchte. Wie es auch kommt : Ärger ist oft erst recht ein Indiz um genauer hinzuschauen wie etwas gemeint ist.
Aufkommende Fragen im Tarot sind ein Zeichen von Neugier, Offenheit und dem Wunsch, mehr verstehen zu wollen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die bereit sind, zu hinterfragen oft auch die sind, die tiefer in die Geheimnisse des Lebens eintauchen können. Das bedeutet nicht, dass sie alle Antworten sofort finden – und das müssen sie auch nicht. Es ist gerade die Bereitschaft, im Ungewissen zu verweilen und weiter zu forschen und einer echten Erkenntnis Zeit zum Wachsen zu lassen.
Vielleicht kennen wir alle auch jene Momente, in denen wir uns zu sicher fühlen, schon alles zu wissen glauben, und aufhören, Fragen zu stellen. Vielleicht aber sind das auch nichts weiter als Zeiten der Stagnation oder Zeiten, in der an der Oberfläche alles wie immer ausschaut, aber man das Grummeln des Erdbebens darunter schon leise hören kann.
Genau dann kann das Tarot eine Einladung sein, wieder neugierig zu werden, die Komfortzone zu verlassen und seinen Wahrnehmungen zu folgen, eine neue Perspektive einzunehmen – nicht um endgültige Antworten zu finden, sondern um die Reise des Lebens bewusster und achtsamer zu gestalten.